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Einsatzstatistik 2014

03.01.2015 - cs

Mathematiker würden die Einsatzbilanz 2014 der FEUERWEHR Gemeinde Laufach als „nichtlinear und nichtstetig“ definieren.

Nichtlinear, da durchaus an manchen Tagen keine Einsätze, an anderen Tagen dagegen (zum Beispiel am 22. Mai oder am 11. Dezember) drei oder mehr Einsätze geleistet wurden…

Nichtstetig, da das Einsatzjahr 2014 mit einigen statistischen Kuriositäten aufwartete. So gab es zwei lange Perioden ohne klassischen Feuerwehreinsatz: Vom 1.1. 2014 bis 6. 2. 2014 wurden an 36 Tagen zwölf First-Responder- Einsätze geleistet, bis erstmals im Jahr am 13.2.2014 ein regulärer Alarm zu einer Ölspur rief. Noch länger war der Zeitraum vom 16.10.2014 bis zum 7. 12. 2014.
An diesen 52 Tagen gab es 18 First-Responder-Alarme und sechs Freiwillige Tätigkeiten, aber eben kein „normaler“ Feuerwehreinsatz.

Dafür ging der Puls am 7.12.2014 dann besonders hoch, denn es wurde zum Zimmerbrand in der Gaststätte Brückner alarmiert – ein Einsatz, der gottlob sehr glimpflich ohne Personen- und nennenswerten Sachschaden verlief. Es war einer von nur acht Brandeinsätzen des Jahres – somit blieb dieses Einsatzgebiet auch im Jahr 2014 mit fünf Prozent weit unter dem langjährigen Durchschnitt.
Die wenigen weiteren Einsätze im Ortsgebiet waren weitgehend Routine: Ein Fahrzeugbrand am 13. Juli und ein Strohballenbrand am 19. Juli.

Über dem langjährigen Durchschnitt lagen hingegen die First-Responder-Einsätze. 74 Mal (45 Prozent) wurden die Ersthelfer in Feuerwehrmontur alarmiert, im Vorjahr waren es 68 Einsätze.

Einige der 54 Einsätze zur Technischen Hilfe (33 Prozent; Vorjahr 64) sind sicher der besonderen Erwähnung wert: Spektakulär, aber unkritisch war der Gasaustritt an neu renovierten Tegut-Markt am 11.April 2014. Der erste größere Einsatz auf der Bahnbaustelle war am Ostersonntag (20. April) ein verunglückter Dumper, bei dem der Fahrer wegen Verdachts auf Rückenverletzung aufwändig aus seiner zerstörten Kabine gerettet werden musste.

Der größte Einsatz 2014 hinsichtlich Personalstärke, technischem und handwerklichem Anspruch sowie psychischer Belastung war der Verkehrsunfall am 4. Juli auf der B26 mit drei PKW, fünf verletzten Personen und einer eingeklemmten Person. Hier hat sich jede aufgewendete Übungsstunde im Bereich Technische Hilfe/Rüstzug mehrfach ausgezahlt. Am 11. Dezember mussten gleich zwei technische Hilfen gleichzeitig abgewickelt werden – ein Verkehrsunfall auf der B26 am Mühlfeld und ein Forstunfall mit einem umgestürzten Harvester an der Steineiche.

15 mal war das Wetter mittelbar oder unmittelbar Grund des Einsatzes: einmal wurde der BAB-Winteralarmplan ausgelöst, siebenmal galt es, bei Sommergewittern am 22. Mai und 10. August Bäume und Äste zu beseitigen.

Schließlich gehörten zum Feuerwehrgeschäft auch die Sicherheitswachen, Bagatelleinsätze und freiwilligen Tätigkeiten ohne Alarm. 28 Mal (17%; Vorjahr 31) war die FEUERWEHR Gemeinde Laufach hierzu tätig, beispielsweise bei Wassertransporten für den Bauhof oder die Bahnbaustelle, oder bei Verkehrsabsicherungen für Prozessionen, Paraden und Umzügen.

Die Gesamteinsatzzahl entsprach mit 164 der Größenordnung des Vorjahres (170) – es waren acht Brände, 54 Technische Hilfeleistungen, 24 Freiwillige Tätigkeiten, vier Sicherheitswachen und 74 First-Responder-Einsätze. Unter den 54 Technischen Hilfen waren 15 Unwettereinsätze. Nimmt man die First-Responder-Einsätze heraus, wurde nur 62 Mal Alarm für die FEUERWEHR Gemeinde Laufach ausgelöst - der niedrigste Wert seit 2006.

Alles in allem war das Jahr 2014 damit ein ruhiges Jahr, was jedoch eingedenk der o.a. statistischen Unstetigkeit durchaus auch „die Ruhe vor dem Sturm“ bedeuten kann.

Einsatzentwicklung 1984 - 2013

02.01.2014 - cs

Das Einsatzaufkommen der Feuerwehr Laufach hat sich in den vergangenen zwei Dekaden stark erweitert. Gegenüber durchschnittlich etwa 30 Einsätzen (Anfang der Achtziger Jahre) über rund 100 (Anfang der Neunziger) liegt die Einsatzbelastung jetzt bei etwa 170 Einsätzen pro Jahr.

Weiterlesen: Einsatzentwicklung 1984 - 2013

Die Statistik zeigt die Entwicklung der Einsatzzahlen von 1984 bis 2013.

Gründe für diese Entwicklung sind die zunehmende Verstädterung des ehemals ländlichen Vorspessarts und die damit gestiegene Zahl der Bagatelleinsätze, sowie -ab 1997- die Übernahme des First-Responder-Dienstes.

Jahre mit besonders hohen Einsatzzahlen - wie 2004, 2007 oder 2008 - sind Jahre mit extremer Witterung, die sich in häufigen Sturmeinsätzen niederschlagen. Man erinnere sich an 2007 mit dem Sturm Kyrill und 2008 mit dem Sturm Emma und zahlreichen Gewittern.

Einsätze 2013 - Übersicht & Analyse

01.01.2014 - cs

Nur fünf reale Brandalarme im Jahr 2013, nur bei vieren musste die FEUERWEHR Gemeinde Laufach tatsächlich tätig werden! Dies ist der niedrigste Wert in der Statistik seit mehr als dreißig Jahren. Man könnte annehmen, die FEUER-Wehr würde nicht mehr gebraucht…

Weit gefehlt: Mit 170 Einsätzen liegt die Bilanz auf gleich hohem Niveau dem Vorjahr – auch in 2012 wurden 170 Einsätze geleistet. Der Rückgang der Zahl der Brandeinsätze wurde durch eine Zunahme der Technischen Hilfen ausgeglichen. „170 Einsätze heißt fast jeden zweiten Tag ein Alarm. Dies bedeutet für eine Freiwillige Feuerwehr unserer Größenordnung ein Alarmaufkommen nahe an der Leistungsgrenze“ fasst Kommandant Hans-Peter Völker die Statistik zusammen.

Mit vier Prozent blieb im Jahr 2013 die Zahl der Brandeinsätze weit unter dem langjährigen Durchschnitt. Nur siebenmal (Vorjahr 21) wurde die FEUERWEHR Gemeinde Laufach zu Schadensfeuern alarmiert, darunter waren zwei Fehlalarme. Dies ist der niedrigste Wert seit mehr als dreißig Jahren.

Ein Grund ist der lange Winter und das nasse Frühjahr, so dass Wald- und Flächenbrände wegen Trockenheit gar nicht vorkamen. Einmal konnte die Alarmfahrt abgebrochen werden, nur viermal musste die Wehr tatsächlich tätig werden: bei einem PKW-Anhänger-Brand in der Schillerstraße am 16. März, beim Schwelbrand in der Schweißerei der Eisenwerke Düker am 21. März, bei einem PKW-Brand am Lindenberg am 16. Juni und einem unbeaufsichtigten Feuer am 24. August 2013.

Knapp unter dem langjährigen Durchschnitt blieben auch die First-Responder-Einsätze. 68 Mal (40 Prozent) wurden die Ersthelfer in Feuerwehrmontur alarmiert, im Vorjahr waren es 77 Einsätze. In vier Fällen musste parallel dazu von der Feuerwehr technische Hilfe geleistet werden – in Form von Tragehilfe, Hubschraubereinweisung oder Einsatz der Drehleiter.

Die Rückgänge im Bereich Brand wurden durch die Technische Hilfe ausgeglichen. In 64 Fällen (38%) wurde die Wehr zum Technischen Einsatz alarmiert (Vorjahr 45). Darunter waren neun Verkehrsunfälle auf der B26 und der ST2317 – und der spektakulärste Einsatz des Jahres, als am 15. März 2013 ein PKW auf der B 26 unter einem umgestürzten Langholztransporter begraben wurde und der Fahrer sehr aufwändig technisch befreit werden musste.

17 Mal galt es Ölspuren zu kehren und auslaufende Betriebsstoffe aufzufangen. Viermal musste der Rettungsdienst unterstützt werden. 18 Einsätze waren THL-Tagesgeschäft: Türe öffnen, Insekten, Tierrettung usw.

Der Einsatz mit dem Alarmstichwort „THL_2“ war kritisch: am 7. Dezember trat in Hain Gas aus, eine Explosion konnte nur durch Zufall verhindert werden. Die FEUERWEHR Gemeinde Laufach war eine ganze Nacht lang tätig, um die Explosionsgefahr zu verringern und - zusammen mit dem Energieversorger - die undichte Leitung zu suchen und zu verschließen.

Elfmal war das Wetter mittelbar oder unmittelbar Grund des Einsatzes: zweimal wurde der BAB-Winteralarmplan ausgelöst, achtmal galt es, bei Sommergewittern am 8. Juni, 23. Juni und 6. August Bäume und Äste zu beseitigen. Ein Einsatz war ein besonderer: der Einsatz des Fachberaters Bau Rainer Franz beim Hochwasser in Passau im Juni 2013.

Die o.a. Alarmierungen summieren sich auf 139 (Vorjahr 141). Neben den 68 Alarmen für die First Responder und vier Tragehilfen waren 67 Alarme klassische Feuerwehreinsätze, in denen es im Schnitt mehr als einmal pro Woche um Brände, Rettung von Menschen und Tieren und die dringende Bewahrung von Sach- und Kulturgut ging.

Schließlich gehörten zum Feuerwehrgeschäft auch die Bagatelleinsätze und freiwilligen Tätigkeiten ohne Alarm. 31 Mal (18%; Vorjahr 27) war die FEUERWEHR Gemeinde Laufach hierzu tätig, beispielsweise bei Wassertransporten für den Bauhof oder die Bahnbaustelle, oder bei Verkehrsabsicherungen für Prozessionen, Paraden und Umzügen.

82 der 170 Einsätze wurden in der tagesalarmkritischen Zeit (montags bis freitags 6:00 bis 18:00 Uhr) geleistet. Der Zufall wollte es, dass nur einer der fünf Realbrände in dieses Zeitfenster fiel.